Wie können wir insbesondere junge Menschen vor Hassreden im Internet schützen?

Das Phänomen des ‚Hate speech‘ wird in der Gesellschaft immer weiter verbreitet. Nicht nur, aber vor allem Kinder und Jugendliche sind diesen Kommentaren mit all ihren Konsequenzen ausgesetzt. Wie hat sich dieses Problem im Laufe der Jahre entwickelt, was kann getan werden, um dem entgegenzuwirken, und wie können sich insbesondere junge Menschen vor Hassreden im Internet schützen und dagegen vorgehen? Die Abgeordneten Carole Hartmann und Claude Lamberty haben bei den Justiz- und Bildungsministerien nachgefragt.

« D’Problematik vum ‚Hate speech‘ verbreet sech an der Gesellschaft ëmmer méi séier. Eng konstruktiv Diskussiounskultur kënnt oft ze kuerz a muss Plaz maachen fir schnell deposéiert Kriticken, aggressiv Bemierkungen a Beleidegungen déi Rassismus, Fraefeindlechkeet, Gewalt an Haas incitéieren. Ënnert dem Deckmantel vun der Meenungsfräiheet benotzt esou munche ‚User‘ déi digital Plattforme fir bewosst sengem Onmutt Loft ze maachen, a negativ Stëmmungen ze streeën. Esou ka beispillsweis en onschëllege ‚Post‘ iwwer e Rezept, ganz séier an enger Kultur- an Ethnizitéitsdiskussioun ausaarten. Ee richteg placéierten ‚hashtag‘ geet duer, an d’Land ass gespléckt iwwer e politeschen Debat den zu dem Zäitpunkt méi op de Plattformen, ewéi a politesch Diskussiounen ausgedroe gëtt. Zu wat Opriff um Internet beim Public kënne féieren, huet d’ganz Welt spéitstens bei den Attacken op de Kapitol zu Washington materlieft.

Ganz besonnesch geféierlech an dëser Thematik ass d’Verharmlosung vun dësem Phänomen dat am digitalen Zäitalter ëmmer méi d’Iwwerhand hëlt. Och wann den Opruff zu Haass per Strofgesetz verbueden ass, gëtt et weiderhi vill Aggressivitéit an Haass am gesellschaftleche Melting pot vun de soziale Netzwierker. Oft gëtt ‚hate speech‘ mat humoristesche Kommentaren ofgedeon – „well, that escalated quickly“ – mee eng tatsächlech Konsequenz fir d’Auteure bleift aus. Den Haass amuséiert, a féiert net zu engem Ëmdenke beim Lieser.

D’‘Broken Windows Theory‘ postuléiert, dass kleng Schied duerch Vandalismus, no deenen net gekuckt gëtt, dozou féieren, dass de Vandalimus sech wäert weider op dëser Plaz verbreeden.

D’Broken Web Theory baséiert op dëser Iddi, an applizéiert d‘Theorie op den Internet als gemeinschaftleche Raum. Deemno beseet dës Theorie, dass Strofdoten déi ëffentlech am digitale Raum begaange ginn, an op déi keng Reaktioun follegt, dofir suergen, dass dat Verhalen bestäerkt, a verstäerkt weidergefouert gëtt.

An deem Kontext wéilte mir folgend Froen un d’Madamm Justizminister an un den Här Minister fir Educatioun, Kanner a Jugend stellen:

  • Ginn et am Beräich vum ‚Hate speech‘ Statistiken, déi dëse Phänomen iwwerwaachen? Dans l’affirmative, wéi hu sech d’Chifferen iwwert déi lescht 5 Joer verännert ?
  • Si Sensibiliséierungscampagne geplangt fir op de Problem opmierksam ze maachen? Wat ass virgesi fir der momentaner Entwécklung vun ‚hate speech‘ entgéintzewierken?
  • Wat kann de Bierger maache fir sech géint esou e Verhalen am Internet ze schützen ? Kann de Bierger rechtlech géint esou ee Verhale virgoen?
  • Eis Jugend wiisst ëmmer méi digital op. Wéi kënnen och si virun ‘hate speech’ am Internet geschützt ginn ?
  • Wat fir Alterskategorien si besonnesch am Risiko mat ‚hate speech‘ konfrontéiert ze ginn? Gëtt d’Thema ‚Hate speech‘ an der Schoul thematiséiert, an a welche Klassen?
  • Wat ass déi éischt Ulafstell fir betraffe Kanner a Jugendlecher, wou si Hëllef kenne kréien? »

Antwort

Die BEE SECURE-Initiative der luxemburgischen Regierung bietet den Bürgern die Möglichkeit, illegale, rassistische und auch diskriminierende Inhalte zu melden. Das BEE SECURE-Team konzentriert sich auf Informations-, Sensibilisierungs- und Präventionsarbeit. Es ist auch zu hoffen, dass Verurteilungen durch luxemburgische Gerichte eine abschreckende Wirkung haben und Nutzer bedachter sind wenn sie im Internet etwas schreiben. Neben der BEE Secure Helpline und Stopline ist es auch möglich, im Falle eines persönlichen Angriffs eine Beschwerde bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft einzureichen. Junge Menschen wachsen immer digitaler auf und werden durch Kampagnen oder mit dem Medienkompass auf die Funktionsweise der digitalen Welt aufmerksam gemacht. Neben der BEE SECURE Helpline und Stopline können sich junge Menschen auch an die Kinder- und Jugend-Helpline ‚Kanner- a Jugendtelefon‘, die Polizei oder das Zentrum für Gleichbehandlung wenden.

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