Claude Meisch

Die Luxemburgische Sprache ist der Kern unserer Identität. Sie spielt eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung unserer Kultur, Traditionen und Geschichte. Als Integrations- und Alltagssprache trägt sie einen wesentlichen Teil zur sozialen Kohäsion bei.

2017 hat Bildungsminister Claude Meisch eine umfassende Strategie entwickelt um den Stellenwert der luxemburgischen Sprache zu fördern. Einerseits soll die Normierung, der Gebrauch und die Forschung der luxemburgischen Sprache vorangetrieben werden und andererseits die luxemburgisch-sprachige Kultur und das Lernen der Sprache gestärkt werden.

In diesem Kontext hat das Bildungsministerium zusammen mit dem Ministerium für Kultur ­den Posten des Kommissars für die Luxemburgische Sprache und das Zentrum für die Luxemburgische Sprache geschaffen. Daneben hat man einen ambitionierten 20-Jahresplan zur Förderung der Luxemburgischen Sprache entwickelt.

Mit der Einführung der mehrsprachigen Frühförderung hat Minister Claude Meisch bereits wärend der letzten Legislaturperiode sichergestellt, dass in allen staatlich unterstützten Kinderbetreuungsstrukturen Luxemburgisch gesprochen wird. Die Kinder werden somit spielerisch ans Luxemburgische herangeführt und auf die Schule vorbereitet. Auch das Angebot an luxemburgischen Sprachkursen für Erwachsene wurde vergrößert.

Im Wahlprogramm 2018-2023 hat sich die DP offenkundig für die Umsetzung des 20-Jahresplans eingesetzt. Neben dem Bau eines „Luxemburger Haus“, will die DP obligatorische luxemburgische Sprachkurse in den Privatschulen einführen und das Angebot an Kursen im Gesundheitssektor weiter ausbauen. Außerdem sollen die Bürger in Zukunft die Möglichkeit haben sich auf Luxemburgisch an die EU-Institutionen zu wenden und auch eine Antwort auf Luxemburgisch zu bekommen.

Neben diesen Punkten, wollte man der Luxemburgischen Sprache Eintritt in die virtuelle Welt verschaffen und den reichen Wortschatz als Teil unserer Kultur dokumentieren. Hier konnte das DP-geführte Bildungsministerium schon vieles erreichen!

Der Ausbau des Luxemburger Online Wörterbuchs (LOD) und des Korrekturprogramms Spellchecker war ein erster großer Erfolg. Ein weiterer Meilenstein wurde durch die Zusammenarbeit mit Microsoft gelegt: die Wörterliste des LOD wurde nämlich in das Schreibprogramm Word integriert.

Vor kurzem dann das nächste große Projekt. Im Dezember 2020 hat das Bildungsministerium zusammen mit dem ZLS ein Wörterbuch mit alten Luxemburgischen Wörtern, Ausdrücken und Sprüchen entwickelt, die riskieren in Vergessenheit zu geraten. Aläert, jauwen, Zockerboun – 123 Pärelen aus der Lëtzebuerger Sprooch“ – so heißt das erste Band der neuen Serie Lëtzebuerger Wuertschatz. Insgesamt sind 12 Bände geplant. Ein Buch mit Luxemburgischen Schimpfwörtern wie BlaniDräibiz, und Hännes könnte sich auch noch dazu reihen.

Das tolle an diesem ersten Buch ist, dass die Bürger selbst Wörter vorschlagen konnten, die ihnen am Herzen liegen und die ihrer Meinung nach nicht vergessen werden dürfen. Auch für die nächsten Bücher soll die Aktion #Wonschwuert wieder gestartet werden. Neben der Serie „Lëtzebuerger Wuertschatz“ hat das ZLS aber auch noch Lernbücher für die Luxemburgische Sprache herausgebracht ­– „D’Lëtzebuerger Verben“, „Lëtzebuerger Grammatik“ und „Lëtzebuerger Orthografie“.

Im Moment wird außerdem an einer Anatomie-Karte mit den Luxemburgischen Bezeichnungen der Körperteile gearbeitet. „Die könnte dann später in Warteräumen oder in Praxen aufgehängt werden“, so Claude Meisch. Gleichzeitig wird auch ein Covid-19 Glossar mit Luxemburgischen Terminologien der Pandemie entwickelt. In Zukunft soll dann auch noch eine LOD-App auf den Markt kommen.

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