Die luxemburgischen Sportverbände stehen vor wachsenden administrativen Herausforderungen. Oft sind es kleine Teams, die die jeweiligen Verbände ehrenamtlich und ohne professionelle Strukturen am Laufen halten. Als DP sind wir der Meinung, dass die Sportstrukturen im Land nicht ausschließlich auf freiwilliger Arbeit basieren können. In diesem Zusammenhang wäre ein staatlicher Zuschuss, der es jedem Verband ermöglicht, eine Person für administrative und organisatorischen Arbeiten einzustellen, eine interessante Option.

Um den Sport in der Gesellschaft richtig zu fördern und professionelle Strukturen auszubauen, bedarf es hinreichender finanzieller Mittel. Daher setzt sich die DP dafür ein, das Budget des Sportministeriums schrittweise auf ein Prozent des Staatsbudgets zu erhöhen.

In den letzten Jahren hat die finanzielle Unterstützung für die Jugendarbeit der Vereine, insbesondere durch den „Subside qualité+“, deutlich zugenommen. Dieses Programm knüpft die Zuschüsse an klare Ausbildungskriterien der Trainer und setzt auf eine hochwertige Betreuung der jungen Sportler. Die DP wird eine Bilanz des „Subside qualité+“ ziehen, gegebenenfalls die Subventionen erhöhen sowie die Erweiterung der Förderung auf Bereiche wie Betreuung und soziale Verantwortung des Vereins unterstützen.

Moderne Infrastrukturen sind im Sport unverzichtbar. Um dem Bevölkerungswachstum der letzten Jahre Rechnung zu tragen, setzt die DP sich dafür ein, dass die unterschiedlichen sportsbezogenen Infrastrukturen ausgebaut werden. Um die Gemeinden bei der Finanzierung von Sporteinrichtungen zu unterstützen, schlagen wir vor, neben den herkömmlichen Zuschüssen auch die Möglichkeit finanzieller Anreize für die Zusammenarbeit bei Fragen bezüglich Räumen, Umkleidekabinen oder Kleingastronomie zu prüfen.

Der Leistungssport ist ein exzellenter Botschafter für unser Land im Ausland. Er stellt eine Herausforderung für Einzelpersonen dar, und spiegelt den Leistungswillen und die Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft wider. Als DP treten wir für die Idee der Doppelkarriere („Dual Career“) ein, bei der Sportler Hochleistungssport und Ausbildung miteinander vereinbaren können. Zudem wollen wir Anreize schaffen, um Privatunternehmen verstärkt zur Förderung von Hochleistungssportlern zu ermutigen.

Da Leistungssport (Wettkämpfe, Sportreisen, Trainingslager…) häufig an Wochenenden oder Feiertagen stattfindet, setzt die DP sich dafür ein, dass das Arbeitsrecht künftig den spezifischen Bedürfnissen der Sportler Rechnung trägt. Hierfür könnten die gesetzlichen Bestimmungen angepasst oder eine Tarifvereinbarung für Fachkräfte im Sportsektor getroffen werden, um mehr Flexibilität zu gewährleisten. Sportler hätten so die Möglichkeit, in bestimmten Monaten mehr Zeit für ihren Sport aufzuwenden, während sie in anderen Monaten wieder vermehrt ihrer Arbeit nachgehen könnten. Eine solche Flexibilisierung würde eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Leistungssport ermöglichen.

Die DP engagiert sich dafür, Sportler während ihrer gesamten Karriere mit hochqualitativen Dienstleistungen zu unterstützen. Dies gilt für vielversprechende Nachwuchstalente und Spitzensportler, bis hin zu Sportlern, die ihre aktive Laufbahn beendet haben. Durch öffentliche Leistungen wie Sportwissenschaft, Sportpsychologie, Ernährung, Sportphysiotherapie und Sportmedizin, wollen wir unsere Sportler bestmöglich unterstützen.

Die Gründung des LIHPS, der SportFabrik und des HPTRC hat die Betreuung unserer besten Athleten und Nachwuchstalente professionalisiert und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit gesteigert. Als DP beabsichtigen wir, diesen Weg fortzusetzen und bestehende Institutionen mit den erforderlichen Ressourcen auszustatten, um das volle Potenzial der Athleten auszuschöpfen.

Die DP befürwortet, neben der Elite-Sportabteilung der Armee eine zivile Karriere für Sportler, die nach alternativen Lebensprojekten streben, zu schaffen.

Als DP setzen wir uns dafür ein, dass freiwilliges Engagement im Sport angemessen anerkannt und gefördert wird. Dafür bedarf es neuer Impulse. Der „Congé sportif“ ist eine wichtige Maßnahme, um die Bedeutung des Sports zu unterstreichen. Unser Ziel ist es, die Förderung des „Congé sportif“ beizubehalten und ihn an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Wir möchten auch sicherstellen, dass neben Spitzensportlern, unverzichtbarem Betreuungspersonal, Kampf- und Schiedsrichtern, künftig auch Ehrenamtliche Zugang zum „Congé sportif“ erhalten.

Sport kann in vielen Bereichen eine Vorbildfunktion einnehmen. Die DP setzt sich für einen sauberen, dopingfreien Spitzen- und Breitensport ein. Der Kampf gegen Doping in allen Sportarten soll auch in Zukunft weitergeführt werden. Wir halten als DP an der Null-Toleranz-Politik fest und weisen Rassismus, Hass und Homophobie im Sport entschieden zurück.

Die DP wird eine unabhängige Einrichtung schaffen, deren Hauptaufgabe darin besteht, Wohlergehen und Integrität im Sport zu sichern, insbesondere Belästigungen und Missbrauch im Umfeld des Sports zu verhindern und Opfer zu unterstützen. Zusätzlich soll diese in enger Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Institutionen auch den Kampf gegen Manipulationen und für die Vermittlung ethischer Werte im Sport in ihre Arbeit integrieren.

Die DP engagiert sich bewusst für eine inklusive Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Sport und fördert aktiv deren Akzeptanz in der Gesellschaft. Wir unterstützen inklusive Sportangebote in verschiedenen Sportarten, um Menschen mit Behinderungen gleiche Möglichkeiten zur sportlichen Teilnahme und Entfaltung ihrer Leidenschaft zu ermöglichen. Wir sind fest davon überzeugt, dass der Sport Menschen zusammenbringt und ein gutes Beispiel für Inklusion ist. Deshalb fordern wir für die Zukunft eine verstärkte Unterstützung des „Luxembourg Paralympic Committee“ und der „Luxembourg Special Olympics“.

Als DP setzen wir uns kontinuierlich für eine verbesserte Gleichstellungspolitik im Sport ein. Frauen sind nach wie vor in allen Bereichen des Sports unterrepräsentiert und oft benachteiligt; sei es bei der finanziellen Unterstützung, der Medienberichterstattung oder den Karrierechancen im Trainer- und Funktionärsbereich. Es sind weitere Anstrengungen erforderlich, um diese Ungleichheit zu beseitigen und sicherzustellen, dass Frauen die gleichen Möglichkeiten und die gleiche Anerkennung im Sport erhalten.

s. Kapitel Bildung

Um Sport und Bewegung im Alltag zu fördern, setzt sich die DP dafür ein, den öffentlichen Raum verstärkt mit Bewegungsmöglichkeiten auszustatten. Die DP befürwortet die Errichtung von innovativen multifunktionalen Sportanlagen, die allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich sind.

Als wichtiger Wirtschaftsfaktor schafft Sport Beschäftigung und Konsum. Durch Sportsatellitenkonten kann auf der Grundlage von Daten, seine volkswirtschaftliche Bedeutung für das Land festgestellt werden. Die Analysen von 2016-2020 haben uns jährlich ermöglicht, die Auswirkungen des Sports auf die nationale Wirtschaft zu quantifizieren. Es ist deutlich, dass der Sport sich zu einem dynamisch wachsenden Wirtschaftsbereich entwickelt hat, der auch zum Staatshaushalt beiträgt. Daher unterstützt die DP die Umsetzung einer angepassten neuen Version des Satellitenkontos für den Zeitraum 2021-2025 um diese Entwicklung nachverfolgen zu können.

Die DP setzt sich dafür ein, das Programm „ProSport“ umzusetzen, das derzeit in Entwicklung ist. Unser Hauptziel ist es, Vereine zu unterstützen, die aktuell nicht über ausgebildete Trainer verfügen. Mit „ProSport“ möchten wir diesen Vereinen die Möglichkeit bieten, auf einen Pool talentierter Trainer und kompetenter Fachkräfte zurückzugreifen, um ihr Sportangebot weiter zu verbessern. Gleichzeitig werten wir den Beruf des Trainers entsprechend auf. Durch die Umsetzung von „ProSport“ möchten wir die Sportlandschaft in Luxemburg weiter stärken.

Die DP begrüßt ausdrücklich die Einführung eines Sportkoordinators und erkennt seine bedeutende Rolle bei der Förderung sportlicher Aktivitäten und der Steigerung der Teilnahme an Sportevents an. Als DP wollen wir die Förderung des Sportkoordinators vorantreiben, um den Kommunen und Syndikaten eine verbesserte und langfristige Unterstützung zu ermöglichen. Dies beinhaltet, dass das Sportministerium die Personalkosten des Sportkoordinators über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren übernimmt.

Die DP schätzt das COSL als wichtigen Partner, um eine umfassende Sportpolitik umzusetzen, die die Entwicklung des Sports auf allen Ebenen unterstützt. Das Sportförderkonzept des COSL bietet weiterhin eine wichtige Gesamtstrategie für die Förderung der luxemburgischen Sportlandschaft. Um den vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen auch zukünftig gerecht zu werden, setzt sich die DP dafür ein, das COSL stärker finanziell zu fördern.

Die DP erkennt den Stellenwert an, den digitale Spiele für Kinder und Jugendliche heute haben. Mit allen Vor- und Nachteilen. Eine Verteufelung der Computerspiele geht dabei an der Realität vorbei. Die DP wird deshalb eine nuancierte Herangehensweise wählen. Zum einen wird die DP ein Kompetenzzentrum für Computerspiele schaffen, welches als Anlaufstelle für Lehrer und Erzieher, aber auch für Eltern, Kinder und Jugendliche funktionieren soll. Es soll über die Gefahren von Spielsucht, Radikalisierung, Gewalt und Stereotypen in Computerspielen sensibilisieren.

Zum anderen erkennt die DP aber auch die kognitiven, motorischen, und sozialen Kompetenzen an, die durch Computerspiele genauso gefördert werden wie durch klassische Spiele.

Aus diesem Grund wird die DP die sogenannten E-Sports (elektronischen Sportarten) mit den klassischen Sportarten gleichsetzen und entsprechende Trainings- und Sportstrukturen, genau wie die finanzielle Unterstützung von Sportlern und Verbänden fördern. Die DP wird sich darüber hinaus dafür einsetzen, dass der E-Sport eine olympische Perspektive erhält.