Viele von Ihnen erinnern sich sicherlich daran, dass sie als Teenager einen dicken Kopf bekamen, wenn sie zu viel ferngesehen haben.
Das ist lange her: Heute schauen die meisten Teenager kaum oder gar nicht mehr fern. Das Tablet und das Mobiltelefon haben den Fernseher rechts überholt.
So wie früher Fragen zum Fernsehkonsum aufkamen, machen sich Eltern heute Gedanken darüber, wie digital der eigene Nachwuchs sein darf.
Das gilt auch für Schulen: Wissenschaftler und Lehrer machen sich schon lange Gedanken über den richtigen Umgang mit den modernen Werkzeugen der digitalen Welt im Unterricht und darüber hinaus.
Dabei geht es natürlich nicht darum, die Zeit zurückzudrehen, sondern darum, eine Balance zwischen der digitalen und der analogen Welt zu finden.
Bildungsminister Claude Meisch plädiert für klare Regeln, um Kindern zu vermitteln, wann es reicht und sie auf digitale Medien und das Handy verzichten sollen: Also wann das Smartphone in der Schule und im „Maison Relais“ nichts mehr zu suchen hat, weil der Punkt gekommen ist, an dem es für Bildung und Schüler kontraproduktiv ist.
Und ich möchte hier betonen, dass dies nicht im Gegensatz dazu steht, die digitalen Tools im Unterricht pädagogisch sinnvoll einzusetzen und die digitalen Kompetenzen altersgerecht zu vermitteln: Scrollen ist nicht gleichbedeutend mit digitaler Arbeit!
Unsere Kinder sind fast alle „Digital Natives“. Das bedeutet aber auch, dass sie in einer Welt aufwachsen, in der Tablets, Mobiltelefone und soziale Medien allgegenwärtig sind und deren Nutzung für Kinder zum normalen Alltag gehört.
Das bedeutet aber, dass wir sichere Räume schaffen müssen, in denen sie diese Werkzeuge kennenlernen und nutzen können. Es geht um Problemlösung, um kreatives und vernetztes Denken: Wo finde ich z.B. Informationen, wie kann ich Quellen überprüfen? Wie unterscheide ich seriöse Nachrichten und Informationen von Fake News?
Junge Menschen benötigen das Erlernen dieser digitalen Kompetenzen sowohl für ihre Privat- als auch für ihre Arbeitswelt. Es geht also darum, unsere Kinder ein Stück weit zu schützen und sie gleichzeitig auf die Zukunft vorzubereiten.
Das Mobiltelefon und das Tablet sind wichtige Ergänzungen zum Buch. Daher müssen die Schüler auf einen kritischen, kreativen und intelligenten Umgang mit den Medien vorbereitet werden, auf einen Umgang mit Maßen. Im Gleichgewicht mit der analogen Welt.