Darf der Gerichtsvollzieher einfach einen Aufkleber mit seiner Anordnung an den Briefkasten kleben?

Darf ein Gerichtsvollzieher Sticker an den Briefkasten eines Hauses kleben um die Bewohner über eine Zwangsvollstreckung zu informieren? Wie werden Privatpersonen vom Gerichtsvollzieher kontaktiert falls sie nicht zuhause sind? Wie wird in solchen Fällen die Privatsphäre der Bewohner geschützt? Der Abgeordnete Guy Arendt hat beim Justizministerium nachgefragt.

« Les huissiers de justice en tant qu’officiers ministériels sont  seuls habilités à procéder à l’exécution forcée des décisions de justice ou des actes ou titres en forme exécutoire. Selon le projet ‘EJE’ (Exécution Judiciaire en Europe), le devoir général d’information, de soin et de diligence s’applique également à l’égard du débiteur puisque l’huissier de justice est le garant des droits du destinataire, notamment en matière de signification.

L’article 719 du Nouveau Code de Procédure Civile dispose que « toute saisie-exécution sera précédée d’un commandement à la personne ou au domicile du débiteur, fait au moins un jour avant la saisie, et contenant notification du titre, s’il n’a déjà été notifié. »

Récemment, un cas s’est produit où un huissier de justice s’est présenté au domicile d’une personne privée qui était absente. L’officier ministériel a procédé à coller un autocollant à l’extérieur de la boîte aux lettres le long du trottoir. L’information y inscrite notait que l’huissier soussigné s’était présenté au domicile de la personne afin de procéder à un procès-verbal de saisie-exécution. La personne visée était alors avisée que l’huissier allait retourner dans les prochains jours. En cas d’une nouvelle absence, la note mentionnait que la porte serait ouverte par un serrurier et les frais y occasionnés seraient à la charge de l’habitant du domicile. »

Dans ce contexte, j’aimerais poser les questions suivantes à Madame la Ministre de la Justice :

  • Est-ce que Madame la Ministre est au courant de cette pratique de certains huissiers de notifier les débiteurs de leur visite par autocollant à l’extérieur de la boîte à lettres au vu et au su de tout le monde ?
  • Est-ce que Madame la Ministre considère cette démarche comme étant dans le respect et la protection de la vie privée des débiteurs ?
  • Est-ce que Madame la Ministre considère que les autocollants sont d’un format opportun pour la transmission de significations ?
  • Est-ce que Madame la Ministre considère cette pratique comme étant dans le respect du secret des lettres ?
  • Dans la négative, quelles suites Madame la Ministre entend-elle donner à cette manière de procéder ? »

Antwort

Diese Methode wird nur in den Fällen appliziert, wo Bewohner auf vorherige Anfragen nicht reagiert haben. Hiermit soll vermieden werden, dass der Gerichtsvollzieher die Wohnung gewaltsam öffnen muss. Da der Aufkleber mit keinem Namen versehen ist, bleiben der Datenschutz sowie das Briefgeheimnis gewahrt.

Möchten Sie eine Übersetzung dieser parlamentarischen Anfrage auf Deutsch ?

Teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Email
WhatsApp

Weitere parlamentarische Fragen

Rechte schwangerer Selbständiger stärken

Schwangere Arbeitnehmerinnen können vor dem Mutterschaftsurlaub eine bezahlte berufliche Freistellung beantragen, wenn sie z.B. aus gesundheitlichen Gründen arbeitsunfähig sind. Selbständige haben diese Möglichkeit nicht, was sich negativ auf die Neuberechnung ihrer Vergütung für den Mutterschaftsurlaub auswirken kann.
Die DP-Abgeordneten Carole Hartmann und Mandy Minella wollten von den zuständigen Ministern wissen, ob eine vergütete Freistellung oder ein gleichwertiger Mechanismus für schwangere Selbstständige eingeführt wird.

weiterlesen...

Kommt eine Apotheke nach Bettendorf ?

2023 lehnte die damalige Gesundheitsministerin die Installation einer Apotheke in Bettendorf ab. Da die Bevölkerung in der Region um Bettendorf weiter wächst, hat der DP-Abgeordnete André Bauler bei der neuen Gesundheitsministerin nachgefragt, ob sie die Entscheidung ihrer Vorgängerin noch einmal überdenken würde. Wurde die Gesundheitsministerin möglicherweise bereits von der Gemeinde Bettendorf kontaktiert und könnten weitere Gemeinden eine neue Apotheke bekommen?

weiterlesen...

Einführung eines Hautkrebs-Screenings?

Seit 2008 gibt es in Deutschland für alle Versicherten ab 35 Jahren ein Hautkrebs-Screening. Dadurch werden viele Fälle von Hautkrebs früher erkannt.
Die DP-Abgeordneten André Bauler und Gilles Baum wollten von der Gesundheitsministerin wissen, wie sich die Hautkrebszahlen hierzulande seit 2013 entwickelt haben, ob ein solches Screening auch in Luxemburg sinnvoll wäre und warum nur die Zahlen für Melanome (schwarzen Hautkrebs) erhoben werden.

weiterlesen...
Kanner App Bildung

Rückversetzung von Grundschullehrern in ihre Gemeinde

Die DP-Abgeordneten Gilles Baum und Barbara Agostino haben dem Minister für Bildung Fragen bezüglich der Neuzuweisung von Grundschullehrern in ihre Gemeinde gestellt. Sie wollten unter anderem wissen, wie viele Stellen in den letzten fünf Jahren auf der Liste 1bis ausgeschrieben wurden, wie die Vorgehensweise bei der Priorisierung der Bewerber ist und ob generell die Gemeinden weiterhin für die Nominierung der Liste 1 zuständig sein sollten.

weiterlesen...