Bildung: Faire Zukunftschancen für alle Kinder
Zugang zu einem hochwertigen Bildungsangebot ist die Grundvoraussetzung für ein späteres selbstbestimmtes und erfolgreiches Leben. Der öffentlichen Schule kommt deshalb in den Augen der DP eine tragende Rolle zu, um jedem Kind faire Zukunftschancen bieten und die den Erfordernissen des 21. Jahrhunderts entsprechenden Kompetenzen vermitteln. Schulischer Erfolg darf nicht von Herkunft, sozioökonomischem Status oder Sprache der Eltern abhängig sein, sondern soll allen Kindern gleichermaßen offenstehen.
Unter der Federführung der DP wurde das öffentliche Bildungsangebot in den vergangenen beiden Legislaturperioden konsequent erweitert und vielfältiger gestaltet, um den individuellen Interessen, Talenten und Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden. Wir werden auch künftig in die Qualität und Vielfalt des Bildungssystems investieren und dem Prinzip „unterschiedliche Schulen für unterschiedliche Kinder“ treu bleiben.
Das Netz öffentlicher internationaler Schulen in Esch/Differdingen, Mondorf, Stadt Luxemburg, Junglinster, Mersch und Clerf wurde erweitert; weitere Angebote sollen in Düdelingen und Schifflingen/Esch folgen. Die Möglichkeit einer weiteren Neugründung im Einzugsgebiet der Stadt Luxemburg wird ebenfalls geprüft.
Unter Impuls der DP wurden in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um die Qualität der Betreuungseinrichtungen für Kinder zu verbessern und non-formale Bildung zu stärken. Nach der Einführung von 20 Stunden kostenloser, mehrsprachiger Frühförderung in Kindergärten wurden zu Beginn dieses Schuljahres auch kostenlose „Maison Relais“ eingeführt. Die DP hat ebenfalls den in großen Teilen kostenlosen Musikunterricht eingeführt, um die Kreativität der Kinder und Jugendlichen zu fördern und den Zugang zur Kultur zu erleichtern. Durch alle diese Maßnahmen wurden die Familien finanziell deutlich entlastet.
Die DP hat mit dem Pilotprojekt „alternative Alphabetisierung“ (deutsch und französisch) in der Grundschule ein innovatives Konzept entwickelt, um auf die große Vielfalt der Schülerpopulation im luxemburgischen Schulsystem zu reagieren. In den kommenden Jahren plant die DP, diese Maßnahmen weiterzuentwickeln und auszubauen.
Die DP legt ein besonderes Augenmerk auf das Wohlbefinden der Schüler. Neben der reinen Wissensvermittlung ist es uns wichtig, eine ganzheitliche Entwicklung der Kinder nach Kräften zu unterstützen. So soll die Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen künftig einen noch höheren Stellenwert in den Schulen einnehmen.
Die DP ist sich der Notwendigkeit, Kinder bestmöglich auf die Herausforderungen des digitalen Wandels vorzubereiten, bewusst. Digitale Kompetenzen spielen eine entscheidende Rolle für Chancengleichheit und Bildungserfolg. Aus diesem Grund wird die DP, die Lehrpläne weiter modernisieren und an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anpassen. Den Schülern sollen verstärkt die sogenannten 4-K Kompetenzen (Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration) vermittelt werden, um ihnen ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben in einer digitalen Welt zu ermöglichen.
Kindheit
Die DP hat in den vergangenen Jahren Qualitätskriterien für die non-formale Bildung eingeführt und die Qualitätsentwicklung unterstützt. Darüber hinaus hat die DP die Eltern finanziell stark unterstützt, indem die Maison Relais während der Schulzeit gratis wurde und 20 Stunden gratis Kinderbetreuung für Kleinkinder eingeführt wurde. Eines der Hauptprobleme bleibt allerdings in Luxemburg, dass es auf der Ebene der Gemeinden im Moment nicht genügend Betreuungsplätze gibt und zum Teil lange Wartelisten bestehen. Die DP wird zusammen mit den betroffenen Gemeinden konkrete Aktionspläne ausarbeiten, um innerhalb von 7 Jahren alle Wartelisten aufgelöst zu haben. Dabei wird die DP auch auf neue Finanzierungsmodelle setzen. Damit soll garantiert werden, dass ab 2030 alle Eltern in Luxemburg eine Betreuungsplatz-Garantie erhalten.
In vielen integrierten Projekten wurde in den vergangenen Jahren Maison-Relais und Schulen in einem Bauprojekt realisiert. Allgemein hat der Austausch zwischen beiden Bildungshäusern in vielen Gemeinden zugenommen. Der aktuelle gesetzliche Rahmen erschwert jedoch nach wie vor die Intervention von Personal der Maison-Relais in der Schule und umgekehrt. Die DP wird die Möglichkeit schaffen, dass das Personal beider Strukturen flexibel zusammenarbeiten kann. Dies, im Interesse der Kinder, die im Mittelpunkt stehen sollen.
Die DP wird den seit 2009 geltenden Betreuungsschlüssel im Kleinkindbereich verbessern. Dazu ist zuallererst eine genaue Analyse der bestehenden Ressourcenverteilung notwendig. Die DP wird diese Reform wissenschaftlich begleiten lassen, um sicher zu stellen, dass Luxemburg im internationalen Vergleich die besten Betreuungsbedingungen für Kleinkinder sicherstellt.
Der Bereich der Kinderbetreuung ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Ein Hauptproblem ist, die nötigen qualifizierten Mitarbeiter zu finden. Mit dem DAP Education und DAP Auxilliaires d’Inclusion hat die DP zwei neue Ausbildungen für den Bereich der Bildung geschaffen. Der LTPES und die ENAD werden mittelfristig auf dem Belval einen zweiten Standort eröffnen und somit zusätzliche Erzieher ausbilden. Durch diese Ausbildungsoffensive wird die DP über die kommenden Jahre den Schlüssel an qualifiziertem Personal kontinuierlich erhöhen.
Um die Luxemburgischkenntnisse des Betreuungspersonals weiter zu verbessern, wird die DP in Zusammenarbeit mit dem INL und privaten Spracheninstituten eine große Sprachoffensive für die Kleinkindbetreuung starten. Sowohl für Anfänger, die ein Niveau A1 anvisieren, werden Kurse angeboten als auch für Fortgeschrittene für ein Niveau B2.
Vor allem in den Maison-Relais arbeiten viele Mitarbeiter, die aus organisatorischen Gründen keinen Vollzeitvertrag erhalten. Die DP wird zusammen mit FEDAS und FELSEA eine Lösung für dieses Problem finden und den Mitarbeitern bessere Arbeitsbedingungen garantieren.
Das aktuelle System der Chèques Service Accueil wurde seit 2009 nicht reformiert und stößt an seine Grenzen. Die DP wird das Finanzierungssystem zwischen konventionierten Anbietern und privaten Anbietern harmonisieren. Dabei sollen kommerzielle Gesichtspunkte sich nicht auf die Dienstleistungen, die bei den Kindern ankommen, auswirken.
Die DP wird die Gesetzgebung über die „Mini-Crèches“ überarbeiten und attraktiver gestalten. Dadurch soll eine bessere Mischung zwischen kleineren und größeren Strukturen entstehen. Auch wird die DP für die Aktivität der Tageseltern weitere Perspektiven schaffen.
Grundschule
Die Digitalisierung prägt die Gesellschaft von heute und von morgen. Welche Möglichkeiten in der künstlichen Intelligenz liegen, haben Applikationen wie ChatGPT gezeigt. Dadurch stellt sich mehr denn je die Frage nach den Kompetenzen der Zukunft, welche die Schule vermitteln soll, damit die Kinder und Jugendlichen in einer digitalen Welt ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben führen können. Diese Kompetenzen des 21. Jahrhunderts werden auch 4K-Kompetenzen genannt. Man versteht darunter Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration. Als 5. Kompetenz wird oft noch das Kodieren genannt. Die DP hat im Bildungsministerium einen breiten Konsultationsprozess angestoßen über den Lehrplan der Zukunft. Bis 2025 wird die DP einen neuen Lehrplan für die Grundschule ausgearbeitet haben in denen die Zukunftskompetenzen im Mittelpunkt stehen. Bis 2028 werden die einzelnen Programme überarbeitet werden und anhand von pädagogischen Handreichungen konkretisiert werden.
Als eines der wichtigsten Projekte für die Grundschule wird die DP das Pilotprojekt der alternativen Alphabetisierung (deutsch und französisch) in allen Schulen umsetzen. Diese grundlegende Reform soll allen Kindern die bestmöglichen Bildungschancen garantieren. Bei Kindern mit Luxemburger Erstsprache hat sich die deutsche Alphabetisierung bewährt. Bei Kindern mit Migrationshintergrund haben die öffentlichen Europaschulen gezeigt, dass die französische Alphabetisierung zu sehr guten Resultaten führt. Das Projekt ist ausdrücklich so angelegt, dass eine Integration aller Kinder garantiert ist. Luxemburgisch bleibt eine wichtige Unterrichtssprache und die Schüler sind in den Nebenfächern gemischt.
Ziel des Projekts ist, dass im C4 alle Schüler zusammen unterrichtet werden können und eine Orientierung in das traditionelle Schulsystem möglich ist.
Die DP hat in den vergangenen Jahren neue Materialien in die Grundschule gebracht zur Förderung des phonologischen Bewusstseins. Diese Aktivitäten sollen weiter ausgebaut werden, um die Kinder noch besser auf die Alphabetisierung im C2 vorzubereiten.
Um das Lehrpersonal bei der Differenzierung und bei gezielten Aktivitäten zu unterstützen, wird die DP punktuell eine zweite Person als Intervenierender im C1 einführen.
Es bedarf auch weiterhin eines Ausbaus der internationalen Angebote in der Grundschule. Je nach Muttersprache erweist sich ein englischsprachiges Schulangebot als vorteilhaft. Aber auch für Schüler die erst spät (im C4) in die Luxemburger Schule eingeschult werden und ihre Schulkarriere in anderen Ländern und in anderen Sprachen begonnen haben, ist die Beschulung in internationalen Klassen die bessere Option. Je nach Region und je nach Bedarf, wird die DP das Angebot internationaler öffentlicher Grundschulen ausweiten.
Die DP hat seit 2017 in den vergangenen Jahren mehr als 750 zusätzliche Posten zur Unterstützung für Kinder mit spezifischen Bedürfnissen geschaffen. Dabei wurde der I-EBS (Instituteur Spécialisé pour Enfants à Besoins Spécifiques) direkt in den Schulen verankert. Neben diesem spezialisierten Lehrer wird die DP bis 2026 in allen Schulen einen Assistenten (A-EBS) auf DAP-Niveau einsetzen. Die ersten 50 Assistenten werden bereits zum Schulbeginn 2023/24 eingesetzt.
Eine Studie des Observatoire National hat ergeben, dass soziale Ungleichheiten nicht dadurch behoben werden können, dass man lediglich mehr Lehrpersonal an die Schule über die sogenannte Kontingentberechnung vergibt. Deshalb setzt die DP auf spezialisierte Lehrkräfte, um Schulen mit großer Diversität in der Schulpopulation und niedrigem sozio-ökonomischem Index zu unterstützen. In diesen Schulen werden zusätzliche I-EBS zum Einsatz kommen, die in Zukunft auf Master-Niveau ausgebildet sein werden.
Die DP hat in einer Konvention mit der Universität Luxemburg die Schaffung von drei neuen Master-Studiengängen (Schul- und Unterrichtsentwicklung, Inklusion, Schulmanagement) mit 60 ECTS-Punkten beschlossen. Zugelassen sind Personen, die ein 4-jähriges (240 ECTS) Bachelorstudium wie den BSCE abgeschlossen haben. Damit hat die DP erwirkt, dass das 4. Jahr der Lehrerausbildung implizit als erstes Jahr eines Masterstudiengangs gewertet wird. Diese Studiengänge werden auch berufsbegleitend angeboten werden, sodass der Weg zu einem Masterstudiengang für jeden Interessenten möglich sein wird. Bereits heute werden spezialisierte Lehrer (I-EBS, IDS und ICN) auf Master-Niveau eingestellt. In Zukunft werden sukzessiv neue Funktionen hinzukommen. Dazu werden unter anderem der Schulpräsident und der Coordinateur de Cycle gehören, wobei die Aufgabenfelder und die Zuständigkeit neu zu regeln sind.
Durch die Schaffung einer Educational School an der Universität Luxembourg, wird die DP sicherstellen, dass auch in Zukunft ausreichend Grundschullehrer ausgebildet werden und die dafür vorgesehenen Mittel für eine praxisnahe Ausbildung und Forschung eingesetzt werden.
Nachdem 2009 das Lehrpersonal der Grundschulen von den Gemeinden zum Staat übergegangen ist, bestehen Inkohärenzen zwischen den Attributionen beider Partner im Bereich der Bildung. Die DP will diese Partnerschaft neu aufleben lassen, indem die Zuständigkeiten zwischen Staat und Gemeinden neu geregelt werden. Neben der Bereitstellung der Gebäude sollen die Gemeinden eine stärkere Rolle bei der Zieldefinition der Schulentwicklung erhalten, der Staat hingegen wird neben der pädagogischen Aufsicht, die Personalverwaltung vollständig übernehmen und an die Regionalen Direktionen des Bildungsministeriums delegieren. Eine solche Reform wird die DP gemeinsam mit den Gemeindevertretern ausarbeiten.
Sekundarschule
Nach dem Vorbild des „Lehrplans 2025“ in der Grundschule, wird die DP die Modernisierung der Programme in der Sekundarschule vorantreiben. Dabei sollen neben den 4K-Kompetenzen (Kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation, Kollaboration) auch andere Methoden des Unterrichts und der Evaluation im Mittelpunkt stehen. So wird in der Zwischenzeit in vielen Sekundarschulen des Landes auf Projektunterricht gesetzt. Die DP wird die Schulen dabei unterstützen, neue pädagogische Wege zu gehen, um die Schüler besser auf die Zukunft vorzubereiten. Die Themenbereiche Bildung für nachhaltige Entwicklung, sexuelle und affektive Gesundheit, Drogenprävention und Finanzbildung werden verstärkt in die Lehrpläne eingearbeitet.
Die DP hat in den vergangenen Jahren viele neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen. Dazu gehören unter anderem die neuen Sektionen I und P im Lycée classique, aber auch weitere Abschlüsse in der Berufsausbildung. Die DP wird in den kommenden Jahren sicherstellen, dass diese Ausbildungen in allen Regionen des Landes verfügbar sind.
In den vergangenen Jahrzehnten hat die Diversität der Schulpopulation ständig zugenommen. Dies stellt unser Bildungssystem vor außerordentliche Herausforderungen. Eine Antwort war die Schaffung internationaler öffentlicher Schulen. Weiterhin besteht ein großer Bedarf an französisch- und englischsprachigen Schulangeboten, so dass die DP weitere akkreditierte Europaschulen im Süden und Zentrum des Landes eröffnen wird. In dem Großraum Esch/Schifflange und in Dudelange werden weitere Standorte entstehen. Neben der EIGT (Ecole Internationale Gaston Thorn) die in den kommenden Jahren weiterwachsen wird, bedarf es noch einer zweiten agreierten Europaschule im Großraum der Stadt Luxemburg.
Ein Schlüssel für die Schulentwicklung und die Unterrichtsqualität liegt in breit aufgestellten Schuldirektionen. Die Gymnasien sind von der Personalgröße und den organisatorischen Herausforderungen anspruchsvoller als eine mittelgroße Firma. Dabei fallen pädagogische Gesichtspunkte leider oft unter den Tisch. Die DP wird deshalb mit dem Ausbau der Schuldirektionen in der Sekundarschule weitermachen. 2023 wurde bereits mit dem Einsetzen von Verantwortlichen für die Abteilung des psychosozialen Personals angefangen. Weitere Verantwortliche für das technische Personal und den Unterhalt des Gebäudes sowie für das administrative Personal werden folgen, damit die Schuldirektion sich verstärkt auf pädagogische Fragen konzentrieren kann.
Jedes Jahr verlassen rund 700 Schüler im Alter zwischen 16 und 18 Jahren das Luxemburger Schulsystem ohne Abschluss. Diese Schulabbrecher wünschen sich oftmals eine weitere Zukunft im Schulsystem. Doch es sind entweder gesundheitliche, psychische oder disziplinarische Probleme, die sie dazu bewegen, die Schule zu verlassen. Jugendliche und junge Erwachsene ohne Abschluss haben aber kaum bis keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Deshalb haben bereits viele Länder vor Luxemburg die Altersgrenze der Schulpflicht von 16 auf 18 Jahre angehoben. Die DP wird für diese Schüler neue Bildungsangebote schaffen, um ihnen eine neue Perspektive im Bildungssystem zu bieten. Ein wichtiges Element sind dabei die CISP (Centres d’Insertion Professionelle) bei denen die Schüler sowohl psycho-sozial betreut werden als auch über konkrete Erfahrungen in Ateliers (Schreinerei, Schlosserei, Gärtnerei etc…) die Freude an einer Ausbildung wiedergewinnen. Die DP wird das Netz der CISP weiter ausbauen und mit den Sekundarschulen vernetzen.
Kinder mit spezifischen Bedürfnissen haben ein Recht darauf, in der Regelschule beschult zu werden. Um dies zu ermöglichen, wird die DP die multidisziplinären Teams (Equipes de Soutien pour Enfants à Besoins spécifiques) in den Sekundarschulen weiter ausbauen.
Die DP hat gesetzlich festgelegt, dass jede Institution, die mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, sich klare Prozeduren gibt, um Mobbing, Missbrauch und anderen Formen von Gewalt und Unterdrückung vorzubeugen. In den Sekundarschulen wird deshalb das Konzept des Child Protection Officers eingeführt. Dabei handelt es sich um geschulte Mitarbeiter, die den Schülern als Vertrauensperson zur Verfügung stehen und ihnen dabei helfen können, sich zu schützen und ihre Rechte geltend zu machen.
Die DP hat bereits die Kurse für die Reanimation bei Herzstillstand in den Sekundarschulen stark ausgeweitet. Auch für Kurse zur Erkennung von psychischen Leiden, wie z.B. Suizidgefährdung, wurden bereits 500 Personen ausgebildet. Die DP wird flächendeckend Erste-Hilfe-Kurse anbieten, wie auch Kurse zur Erkennung psychischer Leiden verallgemeinern.
Die DP wird die Cellules d’Orientation in den Sekundarschulen weiter ausbauen und mit der Maison d’Orientation vernetzen. Um alle Schüler bei der Wahl ihrer Ausbildung und ihres späteren Berufs zu unterstützen, wird die DP geeignete Praktika in Betrieben anbieten und für alle Schüler verpflichtend machen.
Die DP wird im Luxemburger Schulsystem ein ähnliches Programm für die schulische Orientierung wie in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) implementieren. Dazu gehören gezielte Praktika in Betrieben, um verschiedene Berufsfelder zu erkunden und so eine bewusste Ausbildungs- oder Berufswahl treffen zu können. Um diese Aufgabe stemmen zu können, wird die DP die Cellules d’Orientation in den Sekundarschulen weiter ausbauen und mit der Maison d’Orientation vernetzen.
Um dem Bewegungsmangel vieler Kinder entgegenzuwirken, will die DP, das Konzept “Bewegte Schule” weiter fördern. Das Hauptziel des Projekts besteht darin, in der regulären Schulzeit Bewegungszeit zu integrieren. Durch verschiedene Maßnahmen wie Auflockerungsphasen, bewegte Pausen, Bewegungsstationen im Klassenzimmer und bewegten Unterricht soll den Kindern Freude an Bewegung vermittelt werden und gleichzeitig ihre Konzentrations- und Lernfähigkeit gesteigert werden.
s. Kapitel Finanzplatz
s. Kapitel Landwirtschaft
s. Kapitel Nachhaltigkeit
Berufsausbildung
Die DP hat die Berufsausbildung aus der Krise herausgeführt, in die sie nach der wenig zielführenden Reform von 2009 geraten war. Zusammen mit den Partnern der Berufsausbildung ist es der DP in den vergangenen Jahren gelungen, viele neue Ausbildungen zu schaffen und bestehende zu modernisieren. Auf dieser Basis wird die DP auch in der kommenden Legislaturperiode aufbauen und die Berufsausbildung den Entwicklungen der Gesellschaft und Wirtschaft anpassen. Vor allem in den Bereichen der großen gesellschaftlichen Transitionen: Green Technologies, Industrie 3.0 und Digitalisierung.
Um allen Schülern in Luxemburg die Möglichkeit zu geben, eine Berufsausbildung zu wählen, müssen die Angebote in französischer und auch punktuell in englischer Sprache ausgebaut werden. Die Auswahl der Ausbildungen wird zusammen mit den Partnern der Berufsausbildung getroffen werden.
Die DP hatte bereits vor der Pandemie ein Projekt gestartet, um Schülern die Möglichkeit zu geben, einen Sekundarschulabschluss mit Hochschulzugang zu erlangen und gleichzeitig eine Ausbildung auf DAP-Niveau abschließen zu können. Mit der DP wird das Projekt in der kommenden Legislaturperiode weitergeführt werden. Die entsprechenden Lerninhalte werden über ein zusätzliches Ausbildungsjahr nach der „Première“ gestreckt werden. Die Schüler werden anstelle der Optionskurse im „Cycle supérieur“ bereits Module der Berufsausbildung absolvieren und im Abschlussjahr nach der „Première“ die DAP-Ausbildung innerhalb eines Jahres abschließen.
Um den Schülern das Handwerk bereits früh nahe zu bringen, wird die DP ein Förderprogramm in der Grundschule einführen nach dem Vorbild des Programms „Kulturama“. So wie die Lehrer bei diesem für pädagogische Projekte auf Künstler zurückgreifen können, wird die DP die Möglichkeit schaffen, Grundschulklassen im Rahmen von Projekten mit Handwerkern in Verbindung zu bringen. Die zur Verfügung stehenden Personen werden dafür entlohnt werden.
Der technologische Fortschritt nimmt immer größeres Tempo auf, sodass sich viele Menschen während ihres Berufslebens kontinuierlich weiterbilden oder sogar umschulen müssen. Die Luxemburger Wirtschaft ist zudem darauf angewiesen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zusätzlich zu ihrer beruflichen Aktivität höhere Qualifikationen erreichen. Aus diesem Grund wird die DP im Bereich der beruflichen Weiterbildung große Anstrengungen vornehmen, um die Bildungs- und Weiterbildungsangebote für Erwachsene auszubauen. Im Rahmen der Tripartite-Verhandlungen hatte die DP den sogenannten Skills-Tisch eingesetzt. Die DP wird die daraus resultierende OECD-Studie mit ihren Empfehlungen umsetzen.
s. Kapitel Digitalisierung und Medien
Um die nötige Dynamik im Bereich der beruflichen Weiterentwicklung erreichen zu können, wird die DP zwei weitere CNFPC eröffnen. Die aktuelle Struktur des Munnerefer Lycée wird bei Fertigstellung des Neubaus zu einem CNFPC mit Schwerpunkt auf paramedizinischen und medizinischen Berufen umgewandelt werden und das aktuelle Gebäude des LTB (Lycée Technique de Bonnevoie) wird zu einem CNFPC mit Schwerpunkt in den Bereichen des Dienstleistungsgewerbes (Commerce) und der Restauration liegen. Dieses Angebot ergänzt die aktuellen CNFPC in Esch/Alzette (Industrie 3.0) mit dem Digital Learning Hub sowie dem CNFPC in Ettelbrück (Green Technologies).
Kinder und Jugendhilfe
Mit der Reform des Jugendschutzgesetzes und der Einführung eines Jugendstrafgesetzes wird die DP eine Jahrhundertreform zum Abschluss bringen, die in der vergangenen Legislaturperiode ausgearbeitet wurde. Die Umsetzung dieser Reform wird im Fokus der kommenden Legislaturperiode stehen.
Die Kompetenzen und Möglichkeiten der Kinder- und Jugendhilfe sind in den Schulen noch nicht hinlänglich bekannt. Die DP wird die regionalen Strukturen des ONE mit den Cellules d’Inclusion vernetzen, um zu garantieren, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Probleme und Interventionen in der Familie gehören in den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, während die Schule sich auf den Bereich der schulischen Inklusion konzentrieren soll.
Mit dem Social Lab hat die DP ein partizipatives Organ geschaffen, durch das die Akteure der Kinder- und Jugendhilfe in die Ausarbeitung eines Qualitätsrahmens eingebunden werden konnten. Die DP wird dieses Modell weiter nutzen, um die Dynamik weiter anzukurbeln und die Qualitätsentwicklung zu fördern.
Jugend
Die DP wird zusammen mit den Gemeinden einen systematischen Ausbau der Jugendhäuser vorantreiben. Eine angemessene Finanzierung soll sicherstellen, dass jede Gemeinde entsprechend ihrer Einwohnerzahl über ein adäquates lokales oder regionales Angebot verfügt. Die Jugendhäuser sind ein wichtiger Akteur der non-formalen Bildung. Um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre Interessen zu entfalten und wichtige Zukunftskompetenzen zu entwickeln, wird die DP die Angebote der Jugendhäuser ausbauen und diversifizieren. Die DP wird die Jugendhäuser ermutigen, folgende Angebote über die kommenden Jahre zu entwickeln: Ateliers, in denen die Jugendlichen handwerklich tätig werden können und gemeinsam Projekte realisieren können. Makerspaces, in denen die Jugendlichen sich mit digitalen Technologien familiarisieren können. Musik- und Malerei-Ateliers in denen die Jugendlichen sich künstlerisch betätigen können. Partizipationsstrukturen wie der Jugend-Gemeinderat in denen die Jugendlichen sich einbringen können und lernen zusammen zu diskutieren. Gaming-Abende und E-Gaming-Wettbewerbe bei denen die Jugendlichen gegen- und miteinander spielen können.
s. Kapitel Europa- und Außenpolitik
s. Kapitel Sport